Black & White 2025 – SEPTEMBER


Mein September 2025 Beitrag

Die Hoffnung aussenden – Hans Reichers „Der Friede“
Wenn man die Kunst betrachtet, ist es oft mehr als nur Stein oder Bronze. Es ist eine Geschichte, die darauf wartet, erzählt zu werden. Und es gibt Geschichten, die untrennbar mit einem bestimmten Datum verbunden sind. Der 1. September ist so ein Tag.

Heute, am 1. September, gedenken wir eines tragischen Jahrestages: Der Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem Überfall Deutschlands auf Polen im Jahr 1939. Ein Datum, das Europa in Ruin und unermessliches Leid stürzte und uns daran erinnert, wie schnell Frieden zerbrechlich wird.
Vor diesem Hintergrund bekommt die Skulptur, die ich heute zeigen möchte, eine noch tiefere und eindringlichere Bedeutung. Sie ist das Werk „Der Friede“ von Hans Reicher.
Die Skulptur zeigt eine kniende Figur, die ihre Arme zum Himmel streckt. Ihre Hände sind erhoben, als würde sie etwas in die Welt entlassen. Und in diesem Moment der Hingabe oder Sehnsucht lässt sie eine Taube fliegen, mit der tiefen Erwartung, dass diese eines Tages – oder schon bald – mit einem Olivenzweig als Zeichen des Friedens zurückkehren wird.

Die Taube ist ein uraltes Symbol. Ihre bekannteste Bedeutung verdankt sie dem biblischen Bericht von Noah und der Arche. Eine Taube kehrt mit einem Olivenzweig im Schnabel zur Arche zurück – das Zeichen, dass die Sintflut vorüber ist und die Erde wieder bewohnbar ist. Die Taube wurde so zum Symbol der Versöhnung, der Hoffnung und vor allem des Friedens.

Hans Reicher schuf mit dieser Skulptur ein zeitloses Werk, das diese uralte Symbolik in einer kraftvollen Geste einfängt. Die kniende Figur, die uns hier begegnet, erinnert uns daran, dass Frieden nicht einfach gegeben wird. Er muss gesucht, ersehnt und manchmal auch aktiv in die Welt entsandt werden. Es ist eine Geste der Initiative, der Geduld und der tiefen Hoffnung, dass unser Ruf nach Frieden erhört wird.
Gerade an einem Tag wie dem heutigen, an dem uns die Geschichte mahnt, und in einer Zeit, in der die Schatten von Konflikten wieder über Europa liegen, lädt uns diese Skulptur ein, uns zu fragen: Was senden wir in die Welt hinaus? Und sind wir bereit, auf das Zeichen des Friedens zu warten und es zu empfangen, wenn es wie eine Taube zu uns zurückkehrt? Diese Skulptur ist mehr als Kunst; sie ist eine Mahnung und eine ewige Hoffnung.

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Nature Thursday 2025 #35


Mein Beitrag für Nature Thursday 2025 #35

Schloss Moyland: Ein Blütenmeer aus Hortensien

Letzte Woche war ich auf Schloss Moyland, und obwohl es dort viel Kunst zu sehen gab, war ich von etwas ganz anderem verzaubert: den Hortensien! Zwischen den großen Kräutergärten habe ich ein Blütenmeer in den verschiedensten Farben entdeckt. Eine Blüte war schöner als die andere, und ich war anscheinend so begeistert… dass ich nur eine einzige Pflanze fotografiert habe. Kaum zu glauben, denn angeblich gibt es im den Schlossgarten über 2500 Hortensien in mehr als 530 verschiedenen Sorten.
Ich musste wohl schon gesättigt von anderen Motiven gewesen sein, aber diese Hortensien haben mich wirklich in ihren Bann gezogen.
Es ist eine wahre Freude, durch den Garten zu schlendern und die Vielfalt zu bestaunen. Von zartem Rosa über kräftiges Blau bis hin zu reinem Weiß – die Farbpalette der Hortensien ist beeindruckend. Jede Sorte hat ihren eigenen Charme, und man könnte stundenlang dort verweilen, um all die Details zu bewundern. So einen Garten hätte ich gerne in meiner Nähe, um mich jederzeit an seiner Schönheit zu erfreuen.

Wenn Sie das nächste Mal in der Nähe sind, sollten Sie unbedingt einen Abstecher zum Schloss Moyland machen. Sie werden nicht enttäuscht sein!

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Schloss Moyland und Beuys

Schloss Moyland ist ein Wasserschloss bei Bedburg-Hau im Kreis Kleve, das zu den wichtigsten neugotischen Bauten in Nordrhein-Westfalen zählt. Sein Name leitet sich von den niederländischen Worten mooi land ab, die „schönes Land“ bedeuten. Geprägt wurde der Name vermutlich von holländischen Arbeitern, die der damalige Besitzer Jakob van den Eger an den Niederrhein kommen ließ, um die Feuchtgebiete um seinen Besitz herum trockenlegen zu lassen.

Schloss Moyland: Ein Ausflug, der sich wirklich gelohnt hat

Es war wirklich eine Reise wert. Das Wetter war einfach fantastisch, also perfekt, um mal aus den eigenen vier Wänden rauszukommen.
Eigentlich hätte mir ja schon das kleine Städtchen Bedburg-Hau im Kreis Kleve gereicht. Seit ich aus der Reha zurück bin, lassen solche gemütlichen Orte mein Herz höherschlagen. Es scheint, als hätte Wuppertal so langsam seinen Reiz für mich verloren.
Da ich aber unbedingt das Schloss sehen wollte, war ein Spaziergang durch die Stadt an sich gar nicht geplant. Der Parkplatz lag zu meiner großen Überraschung direkt am Schlosspark und war sogar kostenlos. Man konnte sich also wirklich nicht verlaufen – einfach nur perfekt!

Der Weg zum Schloss: Ein Spaziergang durch die Zeit

Bevor man überhaupt das Schloss erreicht, muss man erst einmal die wunderschön angelegte Garten- und Parkanlage durchqueren. Barocke Elemente wie das System aus Alleen und Gräben prägen hier noch heute die Grundstruktur des Gartens.
Passend zur neugotischen Umgestaltung des Schlosses wurde Ende des 19. Jahrhunderts auch der Garten neu angelegt – im sogenannten „gemischten Stil“. Die Kräutergärten und die große Hortensiensammlung … wahnsinn über 530 Hortensien Sorten, unterschiedlichen Farben auf einen Platz. Da sieht man nicht oft.

Skulpturenpark Schloss Moyland

In dem seit 1997 eingerichteten Skulpturenpark befinden sich rund 70 Kunstwerke aus der Museumssammlung, darunter beeindruckende Arbeiten von namhaften Künstlern wie Erwin Heerich, Eduardo Chillida, James Lee Byars und Gerhard Marcks.
Es war einfach fantastisch! Ich konnte viele interessante Skulpturen aus nächster Nähe betrachten und bewundern. Zugegeben, nicht alle haben mich gleichermaßen angesprochen – aber angesichts dessen, warum ich Schloss Moyland überhaupt besuchen wollte, kam das Beste ja noch.

Das Herzstück: Joseph Beuys

Aber das Schloss selbst hatte noch etwas viel Besseres zu bieten. Es beherbergt die weltweit größte Sammlung des berühmten deutschen Künstlers Joseph Beuys.
Ich glaube, das ist der einzige deutsche Künstler, den ich auf der Straße sofort erkennen würde. Eine der weniger Weltstars der deutscher Kunstszene , der mich nicht unbedingt interessiert gefällt, aber der mich durch ihre anderssein ein wenig fasziniert


Ein Künstler, der uns zum Nachdenken bringt
Die Kunst von Beuys habe ich nie wirklich verstanden… aber genau das hat mich motiviert, Kunst aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.
Beuys hat das gesamte Konzept von Kunst auf den Kopf gestellt. Für ihn war jeder Mensch ein Künstler, und Kunst war nicht nur etwas, das man im Museum sieht. Es war ein Prozess, der die Gesellschaft verändern sollte. Er hat oft ungewöhnliche Materialien wie Filz und Fett verwendet und war bekannt für seine provokanten Aktionen. Sein berühmter Satz „Jeder Mensch ist ein Künstler“ fasst seine Philosophie perfekt zusammen: Er wollte zeigen, dass Kreativität nicht nur den Auserwählten vorbehalten ist, sondern in jedem von uns steckt und in unserem täglichen Leben eine Rolle spielt.

Eine unvergessliche Ausstellung
Diese Ausstellung werden wir lange nicht vergessen. Vor allem meine Frau, die aus einer Präsentation von Marina Abramović einfach geschockt davongelaufen ist.
Dort wurden neben einigen Werken auch Teile der berühmten Aktion „Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt“ gezeigt. Eine Aktion, die vielleicht heute so nicht mehr möglich wäre, aber sie zeigt, was Beuys wirklich ausmacht. Sie schockiert die Menschen vielleicht ein wenig, aber okay, es ist eben Kunst.

Ein interessantes Gespräch mit Beuys, das zwanzig Jahre später im ORF geführt wurde, gibt auch einen guten Einblick in seine Gedankenwelt

Nature Thursday 2025 #34


Mein Beitrag für Nature Thursday 2025 #34

Alpakas… wer kann ihnen widerstehen?
Ich habe schon immer eine besondere Zuneigung zu Alpakas verspürt. Diese sanften Kreaturen mit ihren friedlichen Gesichtern und der beruhigenden Ausstrahlung machen mich einfach schwach. Jedes Mal, wenn ich eines sehe, überkommt mich der unwiderstehliche Drang, es zu knuddeln und zu streicheln. Ihre Augen strahlen eine Ruhe aus, die einen sofort in ihren Bann zieht.

Ich träume schon lange davon, einen Spaziergang mit einem Alpaka zu machen. Der Gedanke, mit so einem flauschigen Begleiter durch die Natur zu wandern, ist einfach herrlich. Aber ich frage mich, wie das wohl aussehen würde… ein alter Mann, der mit einem Alpaka spazieren geht und nicht mit seiner eigenen Frau. Vielleicht ist das nur ein romantischer Gedanke, aber diese Tiere haben einfach eine ganz besondere Anziehungskraft.


Übrigens: Das Bild für diesen Beitrag habe ich mit Gemini generiert. Nachdem Anne so schöne Bilder erstellt hat, wollte ich auch ein wenig in die „Kunst“ der KI-Bilderzeugung eintauchen – vorerst mit einfachen Aufgaben wie dieser.
Man muss mit der Zeit gehen. Bestimmt habt ihr schon bemerkt, dass fast alle meine Texte von Gemini überprüft und verbessert werden. So konnte ich meine Fehler stark reduzieren. Und wenn es solch eine Möglichkeit gibt, warum sollte man sie nicht nutzen?
Ich wollte Gemini eigentlich mein Gesicht für das Bild zur Verfügung stellen, aber die KI weigerte sich mit der Meldung:
„Sorry, in deiner Region kann ich noch keine Bilder bearbeiten“. Schicksal! Trotzdem sieht das Ergebnis genial aus, oder?

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Himmelsblicke AUGUST 2025

Die Wiederentdeckung des Moments

Ich habe in letzter Zeit so viel Zeit wie selten. Das ist eine seltsame Sache, denn die meisten von uns jagen ständig der Zeit hinterher. Doch für mich fühlt es sich an, als ob die Zeit stillsteht, seitdem ich aus der Reha zurück bin. Ich versuche, mein Leben neu zu ordnen, aber dabei habe ich etwas Wichtiges vernachlässigt: die Momente, die ich so liebe, festzuhalten und mit euch zu teilen.

Täglich sage ich mir: „Setz dich an den Rechner, schreib ein paar Zeilen, gib ein Lebenszeichen von dir.“ Aber irgendwie sind aus diesen festen Vorsätzen nur leere Versprechen geworden. Das Verlangen, zu schreiben, schien verschwunden.

Doch dann, neulich, habe ich mich doch hingesetzt. Ich habe die ersten Sätze für einen neuen Blog-Beitrag gekritzelt. Und da war es wieder, dieses vertraute Gefühl des Glücks. Es war ein kleiner Funke, der mir zeigte, dass meine Leidenschaft für das Bloggen nicht erloschen ist. Sie hat nur einen kleinen Anstoß gebraucht.

Vielleicht war die Pause genau das, was ich gebraucht habe. Sie hat mir gezeigt, dass das Schreiben nicht nur eine Routine ist, sondern ein echtes Bedürfnis, ein Teil von mir. Jetzt suche ich nach neuer Inspiration: nach kleinen Erlebnissen im Alltag, die eine Geschichte wert sind, oder nach neuen fotografischen Abenteuern, um spannende Bilder einzufangen.

Ich bin gespannt, wohin mich diese neue Reise führt. Was waren eure Erfahrungen mit solchen Pausen? Wie habt ihr eure Leidenschaften wiederentdeckt? Lasst uns wissen, was ihr darüber denkt!


Mein Beitrag für Himmelsblicke 2025 – #06

Vor ein paar Wochen habe ich mir ein kleines, aber ehrgeiziges Ziel gesetzt: 28 Tage lang jeden Tag mindestens 8 Kilometer zu gehen. Es war weniger eine Wanderung durch malerische Landschaften als vielmehr eine Reise zu mir selbst. Das Weg war das Ziel. Manchmal waren es einfache Strecken durch die Stadt, die selten etwas mit echtem Wandern zu tun hatten, aber das war auch nicht der Punkt. Es ging darum, in Bewegung zu bleiben, mich selbst herauszufordern und die 8 Kilometer zu schaffen – auch wenn es oft 10 oder sogar 12 Kilometer wurden!

Ich bin froh, berichten zu können: Ich habe die Challenge erfolgreich abgeschlossen! Es war ein tolles Gefühl, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen und zu sehen, dass ich es wirklich durchziehen konnte. Nach 24 Tagen habe ich mir eine Pause gegönnt.

Doch nach nur einer Woche merke ich, dass mir etwas fehlt. Nicht nur die Bewegung an sich, sondern auch die Zeit, die ich dabei für mich hatte – die Zeit, in der ich meine Lieblings-Podcasts hören konnte und einfach den Kopf freibekommen habe.

Es ist klar: Ich brauche ein neues Ziel. Das Gehen macht mir nach wie vor großen Spaß, besonders solange es nicht regnet. Vielleicht ist das genau der richtige Zeitpunkt, um mir eine neue Herausforderung zu suchen. Ich bin gespannt, wohin mich die nächsten Schritte führen werden. Und wer weiß, vielleicht sind sie diesmal ja wieder auf einem echten Wanderweg!

Was waren eure letzten Herausforderungen und was hat euch angetrieben?

Nature Thursday 2025 #33

Glück im Unglück: Die perfekte Tarnung, die sie vor Feinden schützt, hätte der kleinen Eidechse beinahe zum Verhängnis werden können, wäre sie nicht in letzter Sekunde entdeckt worden.


Mein Beitrag für Nature Thursday 2025 #33

Ein kleiner Gast auf dem Weg: Die faszinierende Mauereidechse

Manchmal begegnen uns die interessantesten Tiere direkt vor der Haustür. Die Eidechse auf diesem Bild ist höchstwahrscheinlich eine Mauereidechse (Podarcis muralis). Wie ihr Name schon sagt, fühlt sie sich in felsigen und steinigen Umgebungen besonders wohl und ist oft an sonnigen Mauern, alten Gemäuern oder wie hier auf einem Schotterweg zu finden. Sie ist ein flinker Jäger, der sich von Insekten und Spinnen ernährt.
Diese kleinen Reptilien sind perfekt an das städtische und ländliche Leben angepasst und ein wichtiger Teil unserer heimischen Fauna. Sie verbringen die sonnigen Stunden damit, sich auf warmen Steinen aufzuheizen und sind ein Beweis dafür, wie sich die Natur auch in von Menschen geschaffenen Lebensräumen behaupten kann.

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