vor ca. 8 Jahren sorgte eine sensationelle Entdeckung dafür, das das Oppelner Land und genauer Krasiejów in aller Munde war .
Das kleine verschlafene Ort wurde auf einmal dank versteinerter Knochen , die dem Laien als solche gar nicht auffallen , zu Anlaufstelle von Paläontologen , schaulustigen und Reportern aus ganz Polen .
Vor etwas 230 Millionen Jahren waren Sumpf gebiete hier prägend .Sie lagen im Randgebiet einer große Seeplatte , die sich nördlich bis nach Allenstein und westlich bis nach Frankreich erstreckte . Dort muss sich auch die Flussmündung befunden haben . Das Gebiet war vermutlich u.a. von einigen Meter hohen Stachel Halmen bewachsen, ebenso von Baum und Samen Farnen.
Hier lebten zwei Meter große schildköpfige Amphibien – Meteposaurier , Krokodil ähnliche Phytosaurier und Aeotosaurier , deren Körper fast vollständig von einem Panzer aus Knochen platten bedeckt waren. An weniger feuchten Stellen lebten schlanke, sich zweibeinig fortbewegende Vorfahren der Dinosaurier. Nirgends in Polen wurde bislang derartige und vor allem so viele Fossilien gefunden wie im KrasiejówDie Paläontologe Forschungen führten zur Ausgrabung vieler fossiler Knochen Resten in zwei Schichten. Die eine weist hauptsächlich Überreste von Wassertieren wie Phytosauriern und Metaposauriern auf, die andere vor allem Knochen von Landtieren. Man entdeckte Fossilien eines Triasreptils, des Aetosauriers. Dieser vertritt eine bis jetzt unbekannte Art und ist vermutlich der weltweit älteste Repräsentant seine Gruppe.
Der Dinosaurier, dessen Knochen die Ausgrabungen in Krasiejów so besonders machen, erhielt den Namen Silesaurus opolensis.
Auf seine Spur sind die Forscher vor 8 Jahren gestoßen. In den fossilen tragenden Schicht wurde Skeleten teile von Urdinosauriern gefunden. Es stellte sich schließlich heraus, dass es sich bei diesem Reptil um eine ganz neue Linie in der Saurier Evolution handelt. Dieser Befund erleichterte es den Wissenschaftlern, die dringende notwendigen Forschungsgelder zu beantragen.Die Silesaurier, wenngleich sie als Urdinosaurier bezeichnet werden, waren keine Riesen. Ganz in Gegenteil! Sie hatten schmale und lange Sitz- und Scham Beine, und an der Hüftgelenk Pfanne war ein Stützwall ausgebildet, an dem sich der aufrechte Oberschenkel Knochen lehnte. Die Silesaurier bewegten sich auf drei Zehen und vieles weist darauf hin dass sie Schnell Läufer waren, außerdem waren sie Pflanzenfresser.
Die Entdeckung
Die Geschichte , wie man den Fossilien auf der Spur kam , ist recht kurios und reicht bis in die Mitte der 1980er Jahre zurück.
Dr. Krzysztof Spałek, heute ein geschätzte Botaniker und Naturforscher an der Universität in Oppeln, entdeckte bereits als Teenager seine Begeisterung für die Natur. Er durchquerte die ober schlesischen Wälder, erforschte Pflanzen und kleine Lebewesen, die es hier reichlich gibt. Unweit seines Wohnhauses gab es aber eine Tongrube. Dort wurde er öfter beim umgraben von den Wächtern verjagt, doch eines Tages stieß der neugierige Junge plötzlich auf versteinerte Knochen, die ihn sehr merkwürdig erschienen. Als er sie seinem Lehrern zeigte, wurde er nur belächelt. Diese meinten, dass er gewöhnliche Knochen einer dort vergrabene Kuh gefunden habe. Spałek gab jedoch nicht auf. Er grub weitere Knochen aus und brachte sie einige Jahre später im Rücksack zur Universität in Breslau, wo sie auch niemand präzise identifizieren konnte.
Darauf hin kamen Wissenschaftler mit einem kleinem Lastwagen nach Krasiejów und fuhren Knochen aus. Erst später landeten sie in Warschau und wurden von den Experten als wertvolle Fossilien erkannt. Es vergingen Jahre, bis 1999 ein Team um Professor Dzik aus Warschau sich an Ort und Stelle der Arbeit an nahm – und endlich kam man dem Silesaurus auf die Spur.
(Quelle – Oberschlesien die Größte Deutsche Zeitung in Oberschlesien 28 April 2005)