Das am 3. Juli 1983 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung seiner Bestimmung übergebene Mahnmal steht auf der anderen Seite der Beyenburger Straße gegenüber dem ehemaligen Lagergelände. An einer halbrunden gemauerten Wand, Symbol für Fabrik und Lager, hängt ein großes Relief, in der Mitte eine herausgestreckte Hand. Bahngleise in dem Relief sind ein Hinweis darauf, dass Kemna für viele Gefangene Durchgangsstation auf dem Weg in andere Konzentrationslager war; Mauer und Hügel symbolisieren den Tatort Kemna.
Aber wie es dazu kommen konnte
Nach der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 versuchten die Nationalsozialisten, die politischen Gegner „auszuschalten“.
Wie in fast allen Städten waren auch in Wuppertal die Gefängnisse sehr bald überfüllt. Der SA-Oberführer Willi Veller, der am 10. Juli 1933 als kommissarischer Polizeipräsident eingeführt worden war, beschloss daher, ein Konzentrationslager in dem leerstehenden Gebäude einer Putzwollfabrik in Kemna (zwischen den Ortsteilen Laaken und Beyenburg) einzurichten.
Das Konzentrationslager Kemna gehörte zu den sogenannten „wilden Konzentrationslagern“, da Veller die staatliche Zustimmung zur Errichtung des Lagers nicht abgewartet und zudem entgegen der Anordnung des preußischen Innenministers die Wachmannschaften nicht aus Angehörigen der SS, sondern aus SA-Männern seines Vertrauens zusammengesetzt hatte.
Am 5. Juli kamen die ersten Häftlinge nach Kemna, wo sie von den SA-Wachmannschaften mit Schlägen und Tritten „in Empfang“ genommen wurden. Bis auf wenige Ausnahmen handelte es sich in der Kemna um politische Gefangene. Sie wurden nicht nur aus Wuppertal, sondern aus dem gesamten Bergischen Land und den benachbarten Städten (u. a. Duisburg, Düsseldorf, Essen und Dortmund) dorthin gebracht.
Am 5. Juli kamen die ersten Häftlinge nach Kemna, wo sie von den SA-Wachmannschaften mit Schlägen und Tritten „in Empfang“ genommen wurden. Bis auf wenige Ausnahmen handelte es sich in der Kemna um politische Gefangene. Sie wurden nicht nur aus Wuppertal, sondern aus dem gesamten Bergischen Land und den benachbarten Städten (u. a. Duisburg, Düsseldorf, Essen und Dortmund) dorthin gebracht.
Das Gericht verurteilte am 15. Mai 1948 den Lagerkommandanten zum Tode, vier Angeklagte zu lebenslänglichem Zuchthaus sowie zwölf weitere Angeklagte zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen. Die Todesstrafe wurde nicht vollstreckt, sondern in eine Zuchthausstrafe umgewandelt. Nach wenigen Jahren waren auch die letzten Strafen zur Bewährung ausgesetzt. Alle Angeklagten befanden sich wieder auf freiem Fuß.
Erst 50 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen in der Kemna kam es zur Aufstellung eines Mahnmals, das im Rahmen eines Jugendwettbewerbs von Schülern des Gymnasiums Kothen entworfen und von Wuppertaler Bürgern und Jugendlichen durch Spenden und Mitarbeit errichtet wurde.
( weitere Informationen und Historische Bilder findet man … )