Ein Park mit Aussicht! Hier befindet man sich mitten in einer Idylle im Süden des Barmer Waldes, zwischen alten Bäumen und dennoch – bedingt durch die Höhenlage – mit einem fantastischen Blick in die Landschaft.
Jahrzehntelang war dieser Park für die Öffentlichkeit geschlossen. Schließlich war er Privatpark der Vorwerkschen Villa, benannt nach ihrem Erbauer Adolf Vorwerk (1853 – 1925). Als Barmer Industrieller engagierte er sich auch in städtebaulicher Hinsicht. So ließ er unter anderem das „Barmer Luftkurhaus“ bauen, ein Parkrestaurant mit Gartenterrassen und Musikpavillon. Ein ganzer Straßenzug mit schönen Villen entstand so „aus einem Guß“. Leider wurde das Viertel (auch das Planetarium) im Krieg zerstört. Ab 1894 verband die erst elektrische Zahnradbahn Deutschlands (Stillegung: 1959) das hoch gelegene Viertel mit der Stadt.
Den Barmer Industriellen war auch daran gelegen, Parkflächen als grüne Erholungsflächen zu schaffen. Bei einer Industriestadt wie Barmen war das absolut notwendig. Zu seinem späteren Wohnsitz der „Villa Emma“ ließ Vorwerk daher einen großzügigen Park anlegen. Ein wunderschönes Areal mit vielen Blühgehölzen entstand, ein beschaulicher Ort auf dem Dach von Barmen. Entsprechend der Gartenbaumode des 19. Jahrhunderts wurden damals auch alpine Partien mit Stein- und Alpengärten angelegt. Leider gibt es über die Entstehungsjahre der Parkanlagen so gut wie keine Pläne und Unterlagen.
Im Krieg wurden Teile des Parks zerstört. Neue Rhododendren als Herzstück des Garten s und winterharte japanische Azaleen wurden gesetzt. Anlässlich einer Begehung des Pars durch die Deutsche Rhododendrongesellschaft im Jahr 1964 heißt es „….Rhododendrenanpflanzungen wetteifern in ihrer Blütenpracht mit den jungen und jüngsten Hybriden eigener und fremder Herkunft in vielfältigen Variationen. Die überall eingestreuten Azaleengruppen geben mit ihren besonderen Farbnuancierungen den Anlagen eine eigene heitere Note“.
Im Laufe der Jahre verwuchsen sich die alten Parkstrukturen. Nachdem insbesondere Maßnahmen der Verkehrssicherheit durchgeführt wurden, ist der Park seit dem letzten Jahr öffentlich zugänglich. Wildwuchs wurde entfernt und die Parkgestalt wieder „herausmodelliert“. Zugang zu dem aus dem Dornröschenschlaf geweckten Park findet man durch den in der Nähe des Toelleturms gelegenen Laubengang.
( Quele = Robert Lücke – Wuppertal )