85

Eine Tür wie viele andere die ich auf meinen Touren getroffen habe. Dank dem Interessante Eingangs Portal wirken die einfache Tür trotz allem ein wenig Interessant. Aber nicht das hat mich veranlasst die Tür zu meine Sammlung „mitzunehmen“

Es war mehr die Geschichte die hinter diese Adresse sich ergeben hat.
Laut dem Schild der vor dem Haus Installiert ist… 1927-1937 Lebte und Arbeitete hier:

Ewald Platte ein deutscher Maler des Expressionismus,
09 Oktober 1894 in Untergarschagen (Lütringhausen heute Stadteil von Remscheid) geboren.
Ab 1909 bis 1913 besucht er die Kunstgewerbeschule in Wuppertal-Barmen. Der Umgang mit Materialien und Techniken steht im Vordergrund seiner Ausbildung durch seinen Lehrer Ludwig Fahrenkrog. Von Gustav Wiethüchter stammt die Anregung zu freiem, expressionistischen Arbeiten.

Der Erste Weltkrieg verhindert Platte Pläne, nach München oder Paris zu gehen.
1920 tritt Platte neben Walter Gerber, Kurt Nantke und Paul Wellershaus der Vereinigung progressiver Künstler „Die Wupper“ bei.
Es folgt die Beteiligung an vielen Ausstellungen, u.a. bei der Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland“ in Düsseldorf (ab 1929 der Rheinischen Sezession), von 1928-1932 an den Ausstellungen des Wupperkreises. 1922 stellt Platte in Düsseldorf, Köln und Wiesbaden wo er die Bekanntschaft mit Emil Nolde und Alexej Jawlensky machte.
Die Förderin von Jawlensky und Klee schickt Werke von Platte 1927 auf die Wanderausstellung „European Mordernists“ in die USA, wo sie gemeinsam mit Arbeiten von Jawlensky, Feininger, Kirchner, Klee, Nolde, Picasso und Matisse zu sehen sind. Seine Gemälde erfahren nun internationale Anerkennung.


Doch 1937/38 wird auch sein Werk von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ in mehreren Museen beschlagnahmt. Nur wenige Kunstfreunde halten danach zu dem nun verfemten Maler. In Gemälden der 40er Jahre für Ausschreibungen der Industrie- und Handelskammer versucht er expressionistische Ausdrucksform mit Darstellungen industrieller Arbeit zu verbinden. Sein eigentliches Werk versteckt Platte im Keller seines Hauses. Während eines Bombenangriffes 1943 in Barmen werden Plattes Wohnung und das Gesamtwerk vernichtet.
Am 27. Dezember 1985 verstirbt Ewald Platte in Opladen. (Quelle-Ewald Platte Biografie)

3 thoughts on “85”

  1. Liebe Elke … ja die Tür wirkt ein wenig unpassend. Anscheinend nach den Krieg wurde Sie ausgetauscht… wie vieles in diese Zeit.
    Auch für mich war das Name Platte nicht bekannt Erst dank dem Schild vor dem Haus habe ich nach Informationen mich begeben.
    Allerdings viel habe ich nicht gefunden. Auch die Bilder die im netz zu finden sind können nicht alles sein.

    Danke für eure Besuch und Kommentar!

  2. Hallo Marius,
    die Biografie von Ewald Platte ist eine von vielen aus der Zeit des Nationalsozialismus‘, die einen immer wieder berühren.
    Ich frage mich gerade, ob man diesen Eingang noch dem Jugendstil zuordnen kann. So ganz irgendwie nicht mehr. Die Tür selbst ist modern und passt für mich zumindest von der Farbgebung so gar nicht. Von der Strenge her schon eher. Das obere Schmuckelement wird offenbar angestrahlt. Ich weiß nur nicht so ganz, was es darstellen soll.
    LG – Elke

  3. Die Tür sieht sehr nach nachträglich eingebaut aus. Ich finde, die passt überhaupt nicht. Da hat sich wohl jemand keine Mühe gegeben, die Tür passend zum schönen Rahmen zu finden. Schade.
    Ich muss gestehen, Ewald Platte sagt mir gar nix, aber ich bin auch Kunstbanause.
    Hab einen schönen Sonntag

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