Am Donnerstag Abend wurde ich außer Gefecht gesetzt. Grippe… oder doch was schlimmes, hat mich wieder erwisch.
Gut das ich am Freitag nicht arbeiten müsste. So konnte ich mich zumindest zu ende Ausschlafen.
Heute morgen ging mir inzwischen besser… Ich bin bestimmt nicht ganz gesund geworden , aber war ich so weit, das gegen kurzen Spaziergang in der frische Luft stand nichts entgegen.
Mein Ziel… ein Friedhoff der ich letzte Jahr, Tage Lang durchspaziert habe. Und dennoch fand ich heute was neues, was ich letztes Jahr nicht wirklich wahr genommen habe obwohl mir war bekannt das irgendwo muss es da sein.
Der Unterbarmer Friedhof ist der „Familienfriedhof“ der Familie Engels. Die drei neogotischen Grabstelen an herausgehobener Stelle markieren die Gräber der drei Brüden Caspar, Friedrich und August Engels und ihrer Ehefrauen. Sie betreiben gemeinsam die Manufaktur „Caspar Engels Söhne“ und produzierten in der kleinen Fabrikkolonie in Unterbarmen- am heutigen Engels Garten . Bänder, Litzen, Spitzen und Tüllspitzen.
In diese Manufaktur, gemeinsam mit den dort lebenden Arbeiterkinder, wuchs der bekannte Sozialist Friedrich Engels (1820-1895) auf. Von diesem Ort wurde er in seiner Kindheit und Jugend geprägt
Die wenigen die mein Blog verfolgen, werden auf dem Bild bestimmt ein paar Grabsteine finden die ich letztes Jahr bei Black & White Projekt im Detail vorgestellt habe
Und auch das Bild ist aus der Zeit. Irgendwie bin ich heute nicht auf die Idee gekommen rauszugehen. Wetter hat sich noch mal beruhigt, obwohl heute Morgen hat schon nach Regen ausgesehen ist es aber Trocken geblieben. Passende Wetter für ein Spaziergang… vielleicht wieder ein mal durch den wunderschönen Friedhof. Schauen wir was ich gleich machen werde. Zeit habe ich genug 🙂
Der Grabmal der familie Riedel-Goschin, ehemals Grote, ist ebenfalls von dem Düsseldorfer Bildhauer Josef Hammerschmidt und ebenso auffällig. Die Figurengruppe besteht aus einer liegende Sphinx und einem rechts von ihr stehendem trauernden Jüngling. Die Architektur ist bei dieser Gruppe auf einen gestuften Sockel und eine steinerne Einfriedung reduziert, Die eisernen Eckpfeiler werden durch ebenfalls eiserne Vierkantenstäbe mit abgeschrägten Kanten verbunden, die als zusätzliche abschließende und zierende Elemente dienen.
Die Maße des Denkmals sind monumental. Das Podest erhebt sich auf der Grundfläche eines Kreuzes und ist aus vorgeschlagenen großen Steinquadern zusammengesetzt. Die Form des Kreuzes für das Podest ergibt sich funktonal aus den erforderlichen Auflageflächen für den liegenden Körper der Sphinx und die Standfläche des Trauernden, axialsymmetrisch ergänzt auf der gegenüberliegenden Seite. Funktonal genutzt werden die verschiedene Seite des Kreuzes dann auch als Standflächen der Figurengruppe bzw. die vorderen Anschichtseiten als Träger der Inschriften und Schriftplatten. bei einem Künstler wie Hammerschmidt, der alle Aspekte seine Werke nachweislich detailliert vorplante und aufeinander abstimmte, und der zudem sehr gebildet war, kann neben den funktionalen formal-ästhetischen Entscheidungen eine symbolische Einbeziehung des Kreuzes als christliches Symbol angenommen werden. (Quelle – Historische Grabdenkmäler der Wuppertalregion)
Die Teilnehmer des Projekts Black & White – Dezember 2022
Die 1,9m hohe Bronzefigur auf der reich geschmückten Ädikula-Grabanlage der Familie Blennemann stammt laut Signatur auf der Einfassung zum Gehweg von dem Düsseldorfer Bildhauer Heinz Müller, der auch die Figur auf dem Grabmal von Bary entworfen hat. Ebenso wie diese stellt sie sich eigenständig, ohne den verklärenden Ausdruck der verbreiteten Trauernden der Spätgründerzeit dar. Sie steht aufrecht in langfallendem, faltenreichen Gewand und schein mit ihrem angewinkelten rechten Arm ihre Kopfbedeckung leicht anzuheben. Die Blickrichtung ihre halbgeschlossenen Augen ist entsprechend der Kopfhaltung leicht nach oben gerichtet. Die Gesamtwirkung ist anmutig und grazil. Interpretierend könnte man meinen, sie blicke erwachend in eine andere und neue Zeit – vielleicht ein Verweis auf die christliche Auferstehungsgedanke.(Quelle – Historische Grabdenkmäler der Wuppertalregion)
Die Teilnehmer des Projekts Black & White – November 2022
Das Werk von 1904 wurde von den Düsseldorfer Bildhauer Josef Hammerschmidt (1873-1926) selbst als „Hagen und Volker auf der Wacht“ genannt. Es besteht aus der vollplastischen Figurengruppe und einem rechts von ihr und leicht zurückliegend errichteten Mausoleum.
Es handelt sich bei der Gruppe um zentrale Helden aus der germanischen Nibelungensage, die über Jahrhunderte in Liedform mündlich überliefert wurde.
1200 wurde sie in Deutschland als „Nibelungenlied“ von einem unbekannten Verfasser schriftlich festgehalten.
Volker von Alzey-Ritter, Held und Spielmann – ist neben Hagen die bedeutendste Figure bei den Burgundern. Als Musiker und Sänger wird er wie hier oft mit der Leier dargestellt und verkörpert , ausgleichende Kraft neben Hagen von Tronje, der für die kriegerische, kämpferische Seite steht, von Hammerschmidt angemessene attribuiert durch Schwert, Helm und Schild.
Die Figurengruppe ist aus einem feinkörnigen Kalksteinmonolith geschlagen worden. Der Rohblock muss in der Höhe über 2,8m erreicht und auf einer Grundfläche von ca. 2m im Quadrat geruht haben. Die Ausarbeitung entstand auf der Grundlage kleine Entwurfsmodelle aus Tonn. Die Groben Vorarbeiten im Stein mögen in der Werkstatt von Hilfskräften übernehmen worden sein, die eigentliche Ausarbeitung der Figurengruppe vollzog der Bildhauer persönlich.
(Quelle – Historische Grabdenkmäler der Wuppertalregion)
Die Teilnehmer des Projekts Black & White – OKTOBER 2022
Die aufwendige Architektur aus hochglanzpoliertem, grobkörnigem Labrador bildet den Hintergrund, sowie die seitliche und vordere Abgrenzung der Grabstelle, ergänzt durch die original erhaltene Einfriedung aus Schmiedeeisen.
Eine etwa 2 m hohe Figurengruppe bildet den Hauptblickfang. Den architektonischen Hintergrund bildet eine rückwärtige, breite Stele, die im unteren
Teil lediglich durch waagerechte leichte Vorsprünge und Einzüge rhythmisiert ist, die
sich aus dem Aufbau aus den vorgesagten Steinelementen ergeben.
Die unterschiedlichen Informationen der verschiedenen Details werden in der Figurengruppe gleichermaßen zusammengefasst.
Sie erhebt sich auf einer Plinthe mit den Maßen 1,04 m x 0,88 m, die Höhe der überlebensgroßen Engelsfigur erreicht
fast 2 m. Die sitzende, etwas kleinere weibliche Figur versinnbildlicht den Abschied und die Trauer durch ihre Haltung und ihren leicht gesenkten Kopf mit in die Ferne
gerichtetem Blick, vorbei am Betrachter.
Ihre Aussage wird durch den gesenkten Trauerstrauß in ihrer rechten Hand unterstrichen.
Die Inschriften geben einen Hinweis auf die Zeit der Entstehung und Errichtung:
„Hier ruht Kommerzienrath Carl Blanke geb. 14. April 1845 gest. 13. Juni 1903 Sein Leben war Liebe und Treue“
Die Inschrift zur Linken erinnert an die wesentlich später verstorbene Ehefrau, wie damals teilweise noch üblich benannt als
„Frau Kommerzienrath Carl Blanke“
von der wir annehmen können, dass sie das Grabmal in Auftrag gegeben hat.
Die Figurengruppe ist von Wilhelm Fassbinder signiert. Laut weiterer Signatur wurde
die Gruppe bei Gladenbeck gegossen. (Quelle – Historische Grabdenkmäler der Wuppertalregion)
Historische Grabdenkmäler der Wuppertalregion – Mein Internet Fund diese interessante Dokumentation ist ein Segen & Fluch für mein Projekt. Ich hätte nie geschafft so Präzise und vor allem interessant über die Grabkunstwerke erzählen können. Aber es ist auch ein Fluch, weil ich stränge mich nicht mehr an, und verlasse mich auf die Arbeit Mona Sabine Meis – Danke dafür!
ACHTUNG ! Das Black & White Projekt – JUNI…
in ein paar Tage fahre ich für kurze Zeit nach Polen. Leider Eure Beiträge kann ich erst verlinken wenn ich zurück bin. Ich bitte um Verständnis das es diesmal ein wenig dauern wird. Aber spätestens in Zwei Wochen ist die Projektseite Aktualisiert
Die Teilnehmer des Projekts Black & White – JUNI 2022
Ein mal in Monat über meine „Friedhofs Funde“ zu erzählen ist etwas wenig. Was soll ich machin mit dem restlichen Bildern, die nicht geschafft haben am ersten gezeigt zu sein? Inzwischen habe ich so viel davon gesammelt das man eine extra Blog starten konnte 🙂
Erste Idee für die Bilder ist inzwischen in Mache… aber bis so weit wird, hier ein fund noch von März.
Eine Motiv der ich mehrmals „besucht“ habe… jedes mal mit anderem Objektiv und jedes mall mit unscharfen Ergebnis. An dem Tag habe ich aber Stativ mit sich genommen, und in Ruhe bekam ich endlich ein Scharfes Bild. Lange nicht so spanend wie die Bilder davor (andere Aufnahme Zeit andere Wetter Verhältnisse) aber mit ein wenig ON1 Bearbeitung konnte ich auch aus dem Bild noch was rauskitzeln. Nicht ganz Black & White… ein wenig Sephia – ungewöhnlich, was ganz anders auf czoczo.de